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Schließung des Planetariums vom 11. bis 21. August 2025 wegen Renovierungs-Arbeiten im Kuppelsaal.

Die Leoniden

STERNSCHNUPPENSCHWARM IM NOVEMBER

Die Leoniden im Jahr 2024


Der jährlich wiederkehrende Sternschnuppenschwarm der Leoniden erreicht seinen Höhepunkt dieses Jahr in der Nacht vom 17. auf den 18. November.

Sternschnuppen oder Meteore werden durch kleine Gesteinsbrocken, Staubteilchen und Kometenüberreste erzeugt, die mit hoher Geschwindigkeit in die Erdatmosphäre eindringen. Dabei bringen sie die Luftmoleküle zum Leuchten und erzeugen so die Lichterscheinungen, die wir Sternschnuppen nennen. Nur selten sind diese Gesteinsbocken so groß, dass Reste als Meteoriten auf der Erde landen.

Die Sternschnuppenströme sind nach den Sternbildern benannt, aus deren Richtung sie scheinbar kommen. Das liegt an der Richtung, in die sich die Erde gerade auf ihrer jährlichen Bahn um die Sonne befindet. So sind die Leoniden im November nach dem Sternbild Löwe benannt.

Da das Sternbild Löwe im November erst deutlich nach Mitternacht am Nachthimmel zu sehen ist, tauchen auch erst dann die Sternschnuppen auf. Sie sind dann bis zum Morgengrauen am Nachthimmel zu sehen. Für die Beobachtung reicht ein Liegestuhl und klare Rund-Um-Sicht.

Im Jahr 2024 werden die Leoniden nicht besonders aktiv sein. Nur bis zu 10 Meteore pro Stunde sind zu erwarten. Erst 2031 werden dann bis zu 1.000 Sternschnuppen pro Stunde erwartet.

Die Leoniden sind auf den Kometen 55P/Tempel-Tuttle zurückzuführen, der die Sonne alle 33 Jahre einmal umrundet. Ein Komet besteht aus Eis und Gestein. Kommt der Komet auf seiner Bahn der Sonne nahe, verdampft das Eis, und der Komet verliert Gesteinsmaterial. Diese Gesteinsbrocken befinden sich immer noch auf der Bahn des Kometen, selbst wenn der Komet weitergezogen ist. Jedes Jahr im November kreuzt die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne die Spur von Tempel-Tuttle und bewegt sich durch diese Gesteinsreste. Die Kometenpartikel gelangen in die Erdatmosphäre und erzeugen dann den Sternschnuppenschwarm der Leoniden. Sie sind übrigens die schnellsten Sternschnuppen der großen Meteorschauer: Rund 71 Kilometer pro Sekunde (255.600 km/h) werden erreicht!